Wie groß sollte ein Fernglas sein?

Fernglas Größe

Ferngläser gibt es für unterschiedlichste Einsatzbereiche und Personen, darunter auch für Kinder. Dementsprechend sind sie unterschiedlich groß, wobei die Größe, die Bauart und das Gewicht nicht unbedingt etwas mit ihrem Vergrößerungsfaktor zu tun haben.

Einsatzmöglichkeiten für Ferngläser

Jäger benutzen Ferngläser ebenso wie Ornithologen für das Beobachten von Vögeln, eine weitere Kategorie stellen die Ferngläser für Wanderer dar. Für astronomische Beobachtungen können Menschen das Fernglas ebenso wie ein Fernrohr verwenden, auf hoher See ist es unverzichtbar. Im Militär haben Ferngläser eine lange Tradition, ebenso werden sie von Opernfreunden als Opernglas genutzt. Hier haben wir den Fall, dass ein kleines Fernglas in edler Optik auch nur eine relativ kleine Vergrößerung bewirkt, denn die Entfernung vom Sitzplatz in der Oper bis zur Bühne ist schließlich relativ kurz.

Ebenso sind Kinderferngläser klein und leicht, um in die kleinen Kinderhände zu passen. In der Regel sind sie auch preiswert und vergrößern eher mäßig. Weitere Fernglasmodelle gibt es für Golfer, die ihre weit abgeschlagenen Bälle anders nicht sehen können, und für Reisende, die das Fernglas für ihre Naturbeobachtungen nutzen.

Wie groß soll nun das Fernglas sein?

Es gibt kleine Ferngläser mit kleiner Vergrößerung wie das Opern- und das Kinderfernglas, doch es geht auch umgekehrt. Ferngläser für das Militär und die Jagd können aus praktischen Gründen klein und leicht bei hoher Vergrößerung sein. Wer ein Fernglas anschafft, wird den Einsatzzweck ebenso wie die Größe beachten. Man unterscheidet prinzipiell zwischen Kompakt-, Mittel- und Originalgröße. Die Größenangaben erfolgen mit Zahlenkombinationen wie „8 x 25“, wobei die erste Zahl den Vergrößerungsfaktor, die zweite den Objektivdurchmesser in mm angibt. Aus beiden Zahlen errechnet sich die sogenannte Dämmerungszahl, die bei schwachem Licht ausschlaggebend ist.

  • Kompaktferngläser sind leicht und klein (ab 8 x 24), dadurch einfacher zu tragen, oft günstig und gut zu verstauen. Die preiswerten Modelle haben optische Grenzen in der Dämmerung und selbst im Schatten.
  • Die Mittelgröße beginnt bei 8 × 30, prinzipiell nehmen diese Ferngläser aufgrund ihrer Größe mehr Licht auf. Immer noch sind sie aber handlicher als Ferngläser in Originalgröße.
  • Die Originalgröße beträgt ab 8 × 42, die Lichtstärke ist sehr gut. Diese Ferngläser sind freilich unhandlicher.

Der Größenunterschied wirkt sich in den beschriebenen Fällen ausschließlich auf den Lichteinfall aus, während die reine Vergrößerung stets das Achtfache beträgt. Ein Jäger könnte nun, wenn er in der Dämmerung etwas sehen möchte, ein großes Fernglas wählen, doch das ist viel schwerer mitzuführen.

Auf welche Eigenheiten sollten Sie noch beim Fernglas-Kauf achten?

Neben der reinen Größe spielt das Gewicht eine ausschlaggebende Rolle. Es wird wichtig, wenn jemand mit dem Fernglas etwas längere Zeit beobachtet und daher das Glas lange an die Augen hält. Das ist bei der Vogelbeobachtung, bei der Jagd und auch bei der Astronomie der Fall – hier sind auf jeden Fall leichte Gläser gefragt. Der Vergrößerungsfaktor spielt bei großen Entfernungen eine Rolle, hohe Vergrößerungen entstehen durch entsprechende Linsen. Sie machen das Fernglas etwas schwerer, aber nicht unbedingt größer.

Ein wesentlicher Faktor ist das Sehfeld, also der sichtbare Bereich, der in Metern oder Grad angegeben wird und sich immer auf einen 1.000 m Abstand bezieht. Eine hohe Austrittspupille (AP) ermöglicht mehr Lichteinfall in der Dämmerung, verlangt dann aber auch ein größeres Fernglas (siehe oben), dasselbe gibt für den Objektivdurchmesser.